Oberflächen-Farbe
Die Oberflächen- und Materialfarbe der Prüfobjekte hat einen wesentlichen Einfluss auf das resultierende Kamerabild. Farben absorbieren zusätzlich zu den schon genannten Oberflächeneffekten große Mengen des einfallenden (meist sichtbaren) Lichts, so dass der Reflexionsanteil zusätzlich abnimmt. Dabei ist es auch wichtig, ob sich nur eine leicht durchdringbare dünne Farbschicht auf dem Objekt befindet, oder es ein komplett durchgefärbtes Prüfobjekt ist.
Tageslicht
Weiße LED
Blaue LED
Rote LED
Grüne LED
Infrarote LED
Die geschickte Abstimmung von farbigem Licht mit der Farbe der Prüfobjekte ermöglicht eine Erhöhung (oder Verringerung) des Kontrastes bestimmter Farben. Dadurch lassen sich Farben mit ähnlichen Luminanzwerten im Graubild besser voneinander trennen. Ein Rot und benachbartes Grün ergeben so unterschiedliche Grautöne. Dieses basiert auf den Prinzipien der additiven Licht- und subtraktiven Farbmischung. Der Einsatz einer Farbkamera, der auch viele Nachteile mit sich bringen würde, kann somit vermieden werden.
Eine Besonderheit bei der Inspektion farbiger Objekte ist der Einsatz einer infraroten Beleuchtung. Da die uns bekannten Farben nur im für uns sichtbaren Bereich des Lichtspektrums absorbieren, aber nun mit einer Lichtfarbe jenseits des Sichtbaren beleuchtet wird, kann keine Absorption erfolgen. Farbige Objekte in Rot, Grün, Blau etc. absorbieren nichts, sondern reflektieren das Licht und verhalten sich wie eine weiße Fläche. Weitere Details finden Sie im Kapitel IR-Beleuchtung.