Optische Qualität
Was macht "Qualität" einer Optik aus? Unter diesem Begriff vereint eine große Ansammlung von optischen , aber auch mechanischen Eigenschaften, die je nach Anwendungsfall von besonderem Interesse sind. Letztendlich muss hier ein immer Kompromiss zwischen Preis/ Leistung und der optischen Qualität getroffen werden.
- hohe Lichtdurchlässigkeit (und wenig Streulicht)
- hohe Bildkontraste bei der Abbildung der Objekte
- hohes Auflösungsvermögen
- geringe Vignettierung, also gleichmäßige Bildhelligkeit
- geringe geometrische Verzeichnung
- geringe optische Abbildungsfehler, wie sphärische oder chromatische Aberration, Koma und Astigmatismus
- mechanische Robustheit gegenüber Vibrationen
- Feststellschrauben, Filtergewinde etc.
Anwendungsfälle vs. optische Qualität
Eine hochwertige Optik muss dabei immer auf die Kamera mit ihrem Bildsensor und auf den Verwendungszweck abgestimmt werden. Messapplikationen, Farbprüfungen, Inspektionen mit IR-Strahlung, Robotikapplikationen oder einfache Anwesenheitskontrollen haben verschiedene Bedürfnisse an die optische Qualität.
- Messapplikationen benötigen oftmals ein hohes Auflösungsvermögen und eine geringe geometrische Verzeichnung.
- Kamerasysteme in Kombination mit Robotern sollten ebenfalls geringe geometrische Fehler aufweisen, robust aufgebaut und evtl. sehr kompakt und leicht sein, wenn sie am Handlingsystem montiert werden.
- Bei Farbinspektionen kann es evtl. besonders wichtig sein, dass die Optik wenig Farbfehler (chromatische Aberration) aufweist, die an den Kanten der abgebildeten Objektive zu Farbsäumen mit Fehlfarben und zu unscharfen Abbildungen führen.
- Applikationen im IR- wie auch im UV-Bereich des Lichts benötigen ebenfalls spezielle Objektive, die auf diese Wellenlängen des Lichts konstruiert und abgestimmt wurden. Hier ist die Vergütung und spektrale Transmission der Gläser von besonderem Interesse.