Beleuchtung
Beleuchtungstechniken
Es lohnt sich also, das Licht und seine Wechselwirkungen mit Material und Kamera näher zu betrachten!
Wechselwirkung von Licht, Körper und Kamera
Je nach Materialoberfläche treten dort eine Vielzahl von Effekte auf. Das auftreffende Licht wird zum Teil absorbiert, ein Teil wird reflektiert und je nach Materialoberfläche auch gestreut. Bei opaken, halbdurchlässigen oder lichtdurchlässigen Materialien kann das Licht auch durch den Körper durchdringen (Transmission). In einigen Fällen wird das Licht an der Oberfläche sogar polarisiert oder gebeugt.
In der Regel tritt niemals einer dieser Effekte alleine auf, sondern es ist immer eine Kombination mehrerer Effekte. Selbst ein optisch hochwertiger Spiegel reflektiert nur etwa 95% des einfallenden Lichts.
Eigenschaften der Beleuchtung
Im Folgenden wird auf die möglichen Beleuchtungsparameter und die verschiedenen Beleuchtungstechniken eingegangen. Diese müssen so gewählt werden, dass sie zusammen mit den Materialeigenschaften des Prüfobjektes ein einwandfrei auswertbares Bild ergeben.
Licht kann...
- unter einem bestimmten Einfallswinkel auf das Prüfobjekt eintreffen
- eine bestimmte Lichtfarbe haben (rot, grün, blau, weiß mit bestimmter Farbtemperatur, infrarot, Ultraviolett)
- gerichtet oder diffus sein
- unpolarisiert, linear oder zirklular polarisiert sein
- kohärente Lichteigenschaften aufweisen (Laser)
Einfallswinkel der Beleuchtung
Eine wichtige Methode ist der Einsatz von Licht aus den unterschiedlichsten Raumrichtungen.
Das Licht kann von oben, schräg von einer Seite oder von der Seite, flach einfallend oder von der gegenüberliegenden Seite auf den Prüfling gestrahlt werden. Je nach Oberflächenform, Materialbeschaffenheit und Struktur wird das Licht auf dem Körper und seinen Prüfmerkmalen gestreut, absorbiert, reflektiert, transmittiert oder erzeugt auch einen Schattenwurf. Neben der Beleuchtungsrichtung ist von großer Bedeutung, ob das Licht parallel oder diffus auf den Prüfling trifft.
Verschiedene Beleuchtungswinkel
Klassische Beleuchtungstechniken:
Direktes Auflicht
Direktes Auflicht: Licht von oben, ohne Diffusor etc.
Diffuses Auflicht
Diffuses Auflicht wird durch zusätzliche Diffusoren erzeugt und ist weniger stark gerichtet. Auch Dom und Koaxialbeleuchtung sind damit gemeint.
Schräges seitliches Licht
Schräges seitliches Licht, direkt gerichtete Lichtbalken, auch ringförmig, auch diffus
Dunkelfeld
Flach einfallendes Licht von allen Seiten, meist in Ringform, aber auch mit Lichtbalken möglich
Durchlicht
Bei Durchlicht wird das Objekt von hinten angestrahlt (Gegenlicht-Verfahren).
Direkte Auflicht-Beleuchtung
Direktes Licht erzeugt starke Reflexionen an der Oberfläche
Diffuse Auflicht-Beleuchtung
Diffuses Auflicht leuchtet Münze sehr homogen aus
Hellfeld
Schräg einfallendes diffuses Licht erzeugt dunkleren geriffelten Rand und matte Oberfäche
Schräges Dunkelfeld
Flach schräg einfallendes Licht erzeugt starke Betonung der Kanten und etwas Licht an der Oberfläche
Dunkelfeld
Extrem flach einfallendes Licht betont der Konturkanten
Durchlicht
Licht von unten ergibt Schattenriss des Objekts
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