Laser können als spezielle Beleuchtungsart in der industriellen Bildverarbeitung eingesetzt werden. Der Laserstrahl kann verschiedene Formen annehmen, die mit Ausnahme der Punkt- oder Linienform durch diffraktive optische Elemente erzeugt werden.
Mit Hilfe der projizierten Laserlichtmuster können Untersuchungen und Auswertungen im Bild durchgeführt werden, die mit konventionellen Beleuchtungsarten nicht möglich sind.
Laserlicht stellt einen scharf fokussierbaren Lichtstrahl dar, der auch über größere Arbeitsabstände sehr genau abgebildet werden kann. Das extrem gerichtete Licht bildet genau das Lichtmuster ab, das nun im Kamerabild ausgewertet werden kann.
Mit Hilfe einer einfachen Linie kann das Profil des länglichen Aluwerkstücks ausgewertet werden.
Dreidimensional geformtes metallisches Bauteil wird durch Lasergitter sichtbar gemacht. Tiefe und Form der Bauteilvertiefung kann so erkannt werden.
Die Form des länglichen Werkstücks kann mit Hilfe einer Multilinie an verschiedenen Stellen gleichzeitig geprüft werden.
Während mit normaler Beleuchtung ein zweidimensionales Bild (X/Y) erzeugt wird, können mit Hilfe von Lasern oft auch Informationen über räumliche Konturen (Z-Achse) gewonnen werden. Wird der räumliche Versatz von schräg projizierten Laserlinien und anderen Mustern ausgewertet, spricht man auch von Lasertriangulation.
Mit Lasern lassen sich eine Vielzahl von Anwendungen realisieren. Meist genügt ein wenig Phantasie, um diese etwas ungewöhnliche Art der Beleuchtung zu gestalten. Typische Anwendungsgebiete sind das Erkennen von Objekten, das Positionieren von Bauteilen, das Identifizieren unterschiedlicher Objekte und das Erkennen von Konturen.
Ein senkrecht projizierter Kreis erscheint im Kamerabild je nach Objekthöhe unterschiedlich groß. Aus dem Durchmesser des Kreises kann sehr einfach auf die Höhe und den Arbeitsabstand des Objektes geschlossen werden. So kann z.B. erkannt werden, wie viele gestapelte Lagen sich noch auf einer Palette befinden.
Eine oder mehrere Laserlinien werden schräg auf ein flaches Material wie Papier, Folie etc. projiziert. Wird das Material gewellt, gefaltet oder gekrümmt, so wird auch die Laserlinie entsprechend gewellt oder gekrümmt. Aufgrund der Homogenität des Materials kann dies im normalen Kamerabild mit diffusem Auflicht nicht erkannt werden. Materialstaus in der Produktionslinie könnten so erkannt werden.
Wölbung oder Vertiefung? Liegt das Bauteil richtig herum? Im normalen Kamerabild oft kaum zu erkennen, bildet sich auch hier ein Lasermuster in die entsprechende Richtung. Durch den Einsatz mehrerer Laserlinien können auch komplexe Oberflächengeometrien, wie z.B. Waschbeckenformen, unterschieden und identifiziert werden.
Spaltmessungen und Versatzprüfungen nach dem Prinzip der Lasertriangulation an Blechteilen und Baugruppen etc. werden häufig in der Automobilindustrie durchgeführt. Dabei werden eine oder mehrere Linien projiziert und der Linienversatz, die Form und die Länge der einzelnen Segmente gemessen.
Mit Hilfe eines Linienlasers, einer 3D-Kamera zur Ermittlung der Triangulationsprofile und einer verfahrbaren Scaneinheit können dreidimensionale Daten und Bilder von Objekten erzeugt werden. Dies ist eine von mehreren Möglichkeiten der 3D-Bildverarbeitung.
Rote Laserlinie mit Umgebungslicht - Laserlinie auf Objekt teilweise schwer erkennbar
Störendes Umgebungslicht (Neonröhren) wird weitgehend ausgeblendet. Nur die helle Laserlinie bleibt sichtbar.
Für komplexere, metrisch kalibrierte Inspektionen stehen fertige Lasertriangulationssysteme zur Verfügung, die genau für solche und weitaus schwierigere Aufgaben entwickelt wurden. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Laser-Triangulationssysteme.
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